Yazd
Die Stadt stammt aus dem 5. Jahrhundert und liegt im Zentraliran. Sie wurde als "noble Stadt Yazd" von Marco Polo beschrieben.
Die Stadt steht inmitten einer Sandwüste auf 1.200 m über dem Meeresspiegel. Die Wasserversorgung erfolgt, wie in anderen Trockengebieten des Iran auch, über ein Netzwerk von Qanaten. Dies sind bereits seit der Antike bekannte Bewässerungstunnel, die an den Bergfuß des nahe gelegenen Berg Shir Kuh reichen, und von dort Grund- und Niederschlagswasser in die Stadt führen..
Historisch gesehen ist Yazd die Verbindung zwischen den Provinzen Fars und Khorasan und liegt an der Kreuzung der Handelswege aus Zentralasien und Indien. Es diente als Provinzhauptstadt und erhielt den Titel „Dar al-Ibada“ (Stadt der Frömmigkeit) aufgrund ihrer vielen Sakralbauten.
Einige der Bewohner der Stadt sind auch heute noch Zoroastrier. Ihre Vorfahren flohen vor den muslimischen Arabern in die Wüste in die relativ schwer zugänglichen Städte Yazd und Kerman. Daher ist Yazd bis heute das wichtigste Zentrum des Zoroastrismus im Iran.
Seit den Sassaniden ist Yazd berühmt für seine schönen Seidenstoffe. Auch heute ist die Stadt noch ein wichtiges Zentrum der Seidenweberei.
Im 20. Jh. wurden große Kupfervorkommen entdeckt, so dass sich in der Gegend auch eine erhebliche Bergbauaktivität entwickelt hat. Daneben dominiert die Landwirtschaft.
Die Stadt hat viele wichtige Moscheen und Mausoleen.
Die Masjed-e Jom'eh (Freitagsmoschee) schmückt das höchste Minarette im Iran und weist wunderschöne Mosaik- und Fayencearbeiten auf. Einige der anderen Moscheen und Mausoleen in der Stadt sind mit zarten und reichen Stuckreliefs verziert, an Farben dominieren hellblaue, rosafarbene und gelbe Töne.
Die Skyline ist malerisch mit zahlreichen Minaretten und Klimatürmen, die entworfen wurden, um einen kühlen Windhauch in die Gebäude zu leiten.
Yazd ist mit Kerman, Qom, Isfahan und Teheran über Straßen und Schienenwege verbunden. Es gibt auch einen Flughafen.